Tilidin ist ein synthetisches Opioid, das zur Linderung von Schmerzen verschrieben werden kann. Im Vergleich zu Morphin besitzt es eine fünf Mal schwächere schmerzstillende Wirkung und wird deshalb im WHO-Stufenplan zur Schmerztherapie nur als schwach wirkendes Opioid für mittelstarke Schmerzen empfohlen (Stufe II von III).
Dennoch sind die ärztlichen Verschreibungen des Schmerzmittels für die Altersgruppe 15 bis 20 in den vergangenen zwei Jahren um das Dreißigfache gestiegen. Da das Medikament jedoch auch ein hohes Suchtpotenzial besitzt und bereits bei einer zwei Wochen überschreitenden Einnahme zur Abhängigkeit führen kann, muss die Tilidin Dosierung immer genauestens im Auge behalten werden.
Schmerzfrei auf Rezept – das kann das Opioid
Tilidin ist ein Analgetikum und verfügt daher über eine schmerzstillende Wirkung. Genauso wie Morphium oder Methadon ist es jedoch gleichzeitig auch ein Opioid. Aus diesem Grund hat es nicht nur Auswirkungen auf den Körper, sondern auch auf die Stimmungslage und die Psyche. Da der Wirkstoff folglich als Beruhigungsmittel missbraucht werden kann, ist er in Deutschland rezeptpflichtig. Die Behandlung muss immer verschrieben und das Arzneimittel in der Apotheke abgeholt werden. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wird das Präparat nur in Kombination mit Naloxon verwendet, da dieses die Wirkung von Tilidin ab einer bestimmten Konsummenge aufhebt und für Entzugssymptome sorgt.
Tilidin hat jedoch auch seine Vorzüge:
- Es wirkt besonders schnell
- Hat einen starken schmerzstillenden Effekt
- Ist nur geringfügig sedierend
- Entfaltet eine beruhigende Wirkung
- Kann auf normalen Kassenrezept verordnet werden
- Und verfügt lediglich über ein niedriges delirogenes Risiko.
Aus diesem Grund wird es häufig bei Krebspatient*innen, rheumatischen Beschwerden und Bandscheibenvorfällen verordnet.
Hinweis: Die Tilidin Therapie erfolgt üblicherweise mit Tropfen, Tabletten und Kapseln, kann zur schnelleren Wirkstoffentfaltung bei akuten Beschwerden jedoch auch injiziert werden.
Die richtige Tilidin Dosierung ist entscheidend
Die übliche Anfangsdosis von Tilidin beträgt zwei Mal täglich 100 mg mit einem Abstand von 12 Stunden, jedoch sollte das Schmerzmittel immer genau nach ärztlichen Angaben eingenommen werden. Bei Schwangerschaft und während der Stillzeit ist allerdings Vorsicht geboten, da Tilidin in die Muttermilch übergeht und so auch Auswirkungen auf die Kinder haben kann.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Schlafmitteln, Antidepressiva, Alkohol oder anderen Drogen kann es zu unkontrollierbaren Wechselwirkungen kommen.
Folgende Gegenanzeigen sind dabei möglich:
- Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Tilidin
- Akute Drogenabhängigkeit auf Tilidin
- Stoffwechselerkrankungen
Eine Überdosierung kann ebenfalls schwere körperliche Folgeerscheinungen auslösen und schlimmstenfalls zu einer Atemdepression führen. Um eine bewusste oder unbewusste, missbräuchliche Verwendung zu verhindern, wird Tilidin heutzutage jedoch immer gemeinsam mit Naloxon verabreicht. Das Kombiprodukt Valoron blockiert wenn nötig das Opioid und löst heftige Entzugserscheinungen aus. Nebenwirkungen können jedoch auch bei einer normalen Dosierung auftreten und beinhalten häufig:
- Benommenheit
- Erbrechen
- Schwindel
- Müdigkeit
- Übelkeit
- Magen-Darm-Beschwerden
- Vermindertes Reaktionsvermögen
- Verstärktes Schwitzen
Unser Tipp: Mit TOM nie mehr die Tilidin Anwendung vergessen
Gerade bei dem schnell abhängig machenden Tilidin ist die richtige Dosierung das A und O. Eine punktgenaue Einnahme und regelmäßige Kontrollen sind hier entscheidend, um eine positive Erfahrung mit dem Schmerzmittel zu machen. Wir empfehlen deshalb die Verwendung der Medikations-App TOM.
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